Es ist Morgen, ich sitze mit einer Tasse Schwarztee im Bett und sinniere. Wieder einmal bin ich ratlos. Habe ein Durcheinander in meinem Kopf und frage mich, wie ich Kopf und Bauch versöhnen kann. Oder anders gesagt: Wie soll ich mich entscheiden? Was ist richtig? Was ist Intuition, was rede ich mir ein, was ist einprogrammiertes Muster, wann weiss ich, ob ich mir und meinen Gedanken, Eingebungen oder Ideen trauen kann? Das ewige Dilemma. Eine Freundin meint dazu: Ist das nicht eines deiner ewigen Themen? Eine andere würde sagen: Du bist eben multioptional. Stimmt. Meine Offenheit wird mir in solchen Situationen zum Verhängnis. Genau deswegen habe ich mich mit dem Thema Entscheidungen auseinandergesetzt. Es gibt unzählige Ratgeber, Podcasts, Videos, Insta-Stories mit gut gemeinten Tipps.
Dahinter stecken viele Themen, die identifiziert werden wollen, denn offenbar ist es gefährlich, sich festzulegen. Beispielsweise, weil noch etwas Besseres hinter der nächsten Ecke lauern könnte, die viel genannte “FOMO”. Oder es geht, wie in meinem Falle, darum, dass ich dann nicht mehr zurück kann. Das Ja oder nein gilt dann lebenslänglich. Ich muss alles richtig machen, darf mich nicht irren, sonst bereue ich es später. Und: Ich darf niemanden enttäuschen, weder andere noch mich selbst. Denn das hiesse ja zugeben, dass man die Meinung geändert hat. Wie ein Fähnchen im Wind. Was denken dann die anderen von mir?
Was tust du, wenn du ratlos bist?
Es gibt verschiedene Techniken, dem “wärweisse” in dir Beachtung zu schenken.
Zum Beispiel deine Gedanken dazu notieren. Oder mit jemandem reden. Oder hinsetzen und in dich hinein hören. Darüber schlafen.
Wie wir Entscheidungen fällen, ist sehr situationsabhängig und individuell. Es gibt die ewigen Zögerer, es gibt die Entschlussfreudigen, dann gibt es die Schwankenden, die einmal zögern und dann wieder ganz klar sehen. Ich gehöre zu der letzten Gruppe. Im Alltag weiss ich häufig recht schnell, was zu tun ist. Geht es aber um Beziehungen, Gefühle, Menschen, da habe ich viel mehr Mühe, meine Position zu finden. Und, wär hätts dänkt, auch diesmal geht es um Menschen. Eine bestimmte Person. Nun denn. Ich höre in mich hinein, rede mit meinen Nächsten, analysiere ganz rational und gebe mich dann wieder doch den Zweifeln und Gefühlen hin. Lenke mich ab. Komme auf keinen grünen Zweig. Wahrscheinlich ist einfach die Zeit noch nicht reif, eine Entscheidung zu fällen. A propos: nicht entscheiden ist auch eine Entscheidung. Und jede ist die richtige in dem Moment, wo wir sie treffen.
In meinem Coaching-Paket “In der Tat” kannst du Techniken für mehr Entscheidungsfreudigkeit erlernen, sie anwenden und dann: Handeln!